Energieausweise können ungültig werden
Wer seine Gebäude weiterverkaufen, vermieten oder verkaufen möchte, sollte prüfen, wie lange sein Energieausweis gültig ist. Da Zertifikate eine Gültigkeitsdauer von zehn Jahren ab Ausstellungsdatum haben, verlieren Energieausweise der ersten Generation zunehmend ihre Gültigkeit.
Das Datum des Inkrafttretens ist auf der ersten Seite des Energieausweises angegeben. Ein Energieausweis soll potenziellen Käufern und Mietern dabei helfen, die Energieeffizienz von Gebäuden zu bewerten. Legen Gebäudeeigentümer keinen gültigen Energieausweis vor, drohen Bußgelder.
Der Energieausweis hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Es wird auf Grundlage des Energieeinspargesetzes entwickelt und ausgestellt und trägt das Siegel der Deutschen Energie-Agentur. Für den Bau, den Ausbau oder die Sanierung von Gebäuden muss ein Energieausweis ausgestellt werden. Der Energiepass eines Wohngebäudes muss vom Hausbesitzer oder der Verwaltungsgesellschaft ausgestellt werden. Es enthält alle wichtigen Informationen über die energetischen Eigenschaften des Hauses.
Bei der Herstellung wird nur die Nutzfläche des Gebäudes berücksichtigt. Der Energieausweis ist 10 Jahre gültig.
Früher war ein Energieausweis eher eine Möglichkeit, die Energieeffizienz Ihres Hauses mit der anderer Immobilien zu vergleichen. Auf Grundlage der Verordnung des Ministeriums für Energieversorgung vom 1. Januar 2014 wurde eine genauere Form und Vorgehensweise für das Ausfüllen von Energieausweisen festgelegt. Hausbesitzer sind nun beispielsweise verpflichtet, bei der Besichtigung, dem Verkauf oder der Vermietung ihrer Wohnung einen Energieausweis vorzulegen.
Übersicht der Energieeffizienzklassen
Damit potenzielle Käufer und Mieter Häuser und Wohnungen hinsichtlich ihrer Energieeffizienz besser vergleichen und so ihren Energieverbrauch einschätzen können, hat die Energieeinsparverordnung verschiedene Energieeffizienzklassen eingeführt. Diese Werte werden im Energiedatenblatt auf einer Farbskala mit den Buchstaben A bis H in alphabetischer Reihenfolge dargestellt. Damit ist die Energieeffizienzklasse A für ein Haus besser als die Energieeffizienzklasse H. Durch den besonders geringen Energieverbrauch kann das Haus die Energieeffizienzklasse A+ erreichen.
Der Energieausweis enthält neben der Energieeffizienzklasse des Hauses auch den Endenergiebedarf/-verbrauch und den Primärenergiebedarf/-verbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr.
Einheit kWh/m² pro Jahr (kWh/m²a) – ermöglicht den Vergleich verschiedener Gebäude unterschiedlicher Größe.
Klassen von A+ bis H
- Die Energieeffizienzklasse A+ mit weniger als 30 kWh/m² pro Jahr entspricht einem Haus mit einem Wirkungsgrad von KfW 40.
- Die Energieeffizienzklasse A von 30 bis 50 kWh/m² pro Jahr entspricht einem Haus mit einem Wirkungsgrad von KfW 55.
- Die Energieeffizienzklasse B von 50 bis 75 kWh/m² pro Jahr entspricht einem Niedrigenergiehaus und den meisten Neubauten.
- Die Energieeffizienzklasse C von 75 bis 100 kWh/m² pro Jahr entspricht der Effizienz eines KfW-100-Hauses.
- Energieeffizienzklasse D für ein Eigenheim mit einem Energieverbrauch von 100 bis 130 kWh/m² pro Jahr.
- Energieeffizienzklasse E von 130 bis 160 kWh/m² für Altbauten mit Energieverbrauchsstandard gemäß 2. Wärmeschutzverordnung (1982).
- Für Altbauten gilt die Energieeffizienzklasse F von 160 bis 200 kWh/m².
- Bei der Energieeffizienzklasse G für Häuser von 200 bis 250 kWh/m² pro Jahr handelt es sich überwiegend um Altbauten mit einem energetischen Standard gemäß der 1. Wärmeschutzverordnung (1977).
- Die Energieeffizienzklasse H ab 250 kWh/m² pro Jahr wird alten, unsanierten oder schlecht isolierten Häusern zugeordnet. Diese Energieeffizienzklasse wird häufig bei denkmalgeschützten Gebäuden angewendet.
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